"Ära des Verrats" - Der Weg zum Buch
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Ausgelöst durch die Snowden-Enthüllungen im Juni 2013 begann ich mich mit dem Thema globale Überwachung durch die US-Geheimdienste zu beschäftigen. Die Ereignisse dieser Zeit erschienen mir wie ein großes Spiel bei dem die NSA und CIA ein großes Vertuschungsmanöver starten würden.Und je näher ich hinschaute, desto eklatanter erschienen mir Beschneidung von Meinungs und Pressefreiheit,Machtmissbrauch und Verletzungen von Verfassungsgrundsätzen.
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So began die britische Regierung schon im August 2013 systematisch den Guardian unter Druck zu setzen. Agenten des GCHQ zerstörten im Keller der Zeitung alle Festplatten auf denen sich der gesamte Snowden-Leak befand.Geistesgegenwärtig hatte die Chefetage der Zeitung die Snowden-Files auf vielen virtuellen Servern gespiegelt, sodass die physische Zerstörung der Festplatten ein eindeutiger Eingriff in die Pressefreiheit gewesen ist. Die Veröffentlichung der Snowden Files tat dies jedoch keinen Abbruch.
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Als Snowden dann in Moskau Asyl fand, wurde die Lage noch unübersichtlicher. Der Skandal zog weltweite Kreise. Dabei stellte sich heraus, dass die NSA den gesamten politischen Betrieb in Berlin von ihrer Botschaft am Brandenburger Tor seit Jahren überwachte.Weltweite Massenproteste und Solidaritätsbekundungen für Snowden waren die Folge.
Das alleine war schon Skandal genug aber noch kein Motiv für ein Buch.
Art DirectionAls der russische Präsident Wladimir Putin Snowden Asyl in Moskau
zusischerte, geriet das polititsche Gleichgewicht auf der Welt in eine
Schieflage. Zwar waren Russland und China im Sicherheitsrat durch ihre
Blockade von UNO-Resolutionen um die Gewalt in Syrien zu beednen seit
2011 immer wieder negativ aufgefallen. Das alles rechtfertigte aber
immer noch nicht einen massiven Einsatz der Geheimdienste der FIVE EYES-
( englischsprachige Allianz, die sich aus Australien, Kanada,
Neuseeland, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten
zusammensetzt).
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Ende November 2013 brach in der Ukraine die Majdan-Revolution aus, an deren Ende der Sturz des amtierenden Präsidenten Wiktor Janukowytsch stand. Schon seine Abdankung und Flucht warfen viele Fragen auf.
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Es gab einen ausgehandelten Kompromiss zwischen Deutschland, Frankreich und Polen wonach Janukowytsch an der Spitze des ukrainischen Staats bis zu den kommenden Wahlen bleiben sollte, seine Macht jedoch beschnitten werden sollte. Ein Massaker am folgenden Tag und die Androhung der Protestierenden Janukowytschs Sitz zu stürmen, führten zu Janukowytschs Flucht. Entgegen dem ausgehandelten Kompromiss wurde Arsenij Jazenjuk zum Ministerpräsidenten der Ukraine gewählt und somit der Kandidat der USA in eine Führungsposition gebracht.
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Die Absetzung des gewählten Präsidenten führte zur widerrechtlichen Besetzung der Krim durch getarnte Truppen der Russischen Föderation. Die Folge dieser Besetzung führte zu scharfen wirtschaftlichen Sanktionen durch fast alle westlichen Länder.
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Ab dem Zeitpunkt begann ich die gesamte Angelegenheit zu hinterfragen. Irgendwas war da schief. Keiner redete mehr von der Massenüberwachung, sondern von Sanktionen gegen Russland. Ein klassisches Ablenkungsmanöver der westlichen Geheimdienste. Der Wind hatte sich plötzlich gedreht. Plötzlich war Russland der böse, schwarze Mann.
Aber diese Rolle hatten sie sich selber ausgesucht. Denn Putin tat nichts um für Entspannung zu sorgen. Die Besetzung der Krim, eine schnelle Auflösung des Parlaments sowie plötzlich durchgeführte Wahlen ob sich die Krim der Russichen Föderation anschließen wollte, sorgten dafür, dass immer mehr Länder sich den Sanktionen anschlossen. Bei der Wahl stimmte die Krim mit großer Mehrheit für den Eintritt in die Russische Föderation. Wobei es keine richtige Wahl war. Auf dem Wahlzettel stand zur Auswahl : „Ich will Russe werden“ und „Ich will nicht mehr Ukrainer sein“. Überspitzt gesagt.
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Es war eine Farce. Diese widerrechtliche Annenktion führte zu weltweiten Protesten und Verschärfung der wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland. Eine wichtige Rolle bei der Besetzung der Krim spielte der GRU und speziell auch sein Chef Igor Sergun, der als „Eroberer der Krim“ in die Analen einging und dafür von Putin mit einem Orden ausgezeichnete wurde. Sergun wurde später mit scharfen Sanktionen durch den Westen belegt.
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Der zweite wichtige Mann war General Alexander Schuschukin, der als stellvertrender Stabsleiter der Luftlandetruppen die Einnahme der Krim unmittelbar ausführte. Im Jahre 2008 war er für die militärische Invasion in Georgien zuständig.
